Wer regelmäßig die Medien verfolgt, könnte schnell den Eindruck gewinnen, dass Elektroautos häufiger und leichter in Brand geraten als herkömmliche Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Doch dieser Eindruck entsteht vor allem durch die größere Medienberichterstattung über solche Vorfälle. In Wirklichkeit zeigen die Schadensstatistiken der Versicherer keine erhöhte Brandgefahr für E-Autos im Vergleich zu Verbrennern.

Im Jahr 2023 registrierten die Kaskoversicherer insgesamt 14.200 Autobrände, die einen Gesamtschaden von rund 100 Millionen Euro verursachten – das entspricht etwa 7.100 Euro pro Vorfall. Der Anteil der Elektroautos an diesen Bränden ist dabei ungefähr proportional zu ihrem Anteil an allen versicherten Fahrzeugen.

Warum werden E-Auto-Brände dennoch häufiger in den Medien thematisiert? Das liegt vor allem an der speziellen Brandentwicklung, die bei einem Feuer in einem Elektroauto auftreten kann. Insbesondere die Antriebsbatterie kann in einem sogenannten „Thermal Runaway“ überhitzen, was dazu führt, dass einzelne Zellen in Flammen aufgehen. Diese Brände sind dann besonders schwer zu löschen und erzeugen oft riesige Mengen an Rauch. In manchen Fällen müssen die Fahrzeuge sogar in Löschwasser getaucht werden, um die Batterie zu kühlen.